Freitag, 19. August 2016

Ein letztes Mal: Lieber Solikreis!

Seit knapp einer Woche bin ich nun schon wieder in Emmendingen und es fühlt sich gut an! ;-)
Die letzten Wochen in Siuyu waren noch einmal sehr schön, wenn auch emotional sehr antrengend - die Gefühle sind wirklich Achterbahn gefahren.
Die Zeit mit meiner Mutter war wirklich toll, ich habe ihr meine Arbeit und die Welt, in der ich gelebt habe, gezeigt.
Ansonsten ist nicht so wahnsinnig viel passiert, ich wollte so normal wie möglich dort aufhören und das ist mir auch gelungen. Wir verließen Siuyu am Mittwoch und Dienstagmorgen war ich noch zum Unterrichten in der Schule. Am Montag wurden wir aber bereits feierlich erst im Centre und dann abends im Konvent verabschiedet.
Wir haben mit den Kindern und den Müttern gemeinsam zu Mittag gegessen und ein bisschen gefeiert und geweint ;-) Wir hatten kleine Geschenke für sie und auch für uns gab es Geschenke ;-) Vom Centre bekamen wir ein wunderschönes Gruppenbild mit allen Schwestern und Mitarbeiterinnen und von den Müttern gab es einen Khanga und einen kleinen dreibeinigen Hocker - echt toll. Es war schon ein sehr emotionaler Abschied aber alles in allem war ich doch überrascht von meiner Stärke.
Vor dem Abschied bei den Schwestern hatte ich ziemlich Angst, aber es kam viel besser als erwartet: Sie hatten nachmittags ganz lecker für uns ein Festessen gezaubert und nach dem Essen haben sehr viele Schwestern sehr liebe Worte an uns gerichtet. Auch wir haben beide eine Rede gehalten. Ich habe den Schwestern für all das gedankt, das sie mir ermöglicht haben. Für ihr ausgezeichnetes Beispiel an christlichem Leben und das Ausleben der eigenen Werte und Überzeugungen. Für all die Liebe, die ich von ihnen erfahren habe und all die Hilfe, die ich von ihnen bekommen habe. Für die vielen Stunden gemeinsamen Lachens und Singens beim Geschirrspülen.Und noch gaaaaaanz viele andere Dinge.
Obwohl es der Abend des Abschiedes war, war es ein toller Abend.Wir waren fröhlich, wir haben gelacht...warum kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht war es die Dankbarkeit für das, was wir alle gemeinsam erlebt haben, dafür, dass wir als Familie zusammen gewachsen sind. Denn das sind wir auf jeden Fall! Ich war Missionarin auf Zeit, aber in dieser Gemeinschaft war ich Tochter auf Zeit, Schwester auf Zeit, Nichte auf Zeit, aber ich hoffe, dass es nicht nur Freundschaften auf Zeit sonder Freundschaften für Jahre geworden sind.
Die einzelnen Beziehungen könnten kaum unterschiedlicher sein, aber letzten Endes sind sie genau so unterschiedlich wie die Menschen selbst.
Der Abschied von den Kindern am Dienstagmorgen war dann sehr schwierig. Ich war dankbar für all die Kinder, die nicht verstanden haben, was eigentlich passiert, denn die, die es verstanden haben, haben fast alle ziemlich geweint. Das war wirklich schlimm, meine Kinder so weinen zu sehen und gleichzeitig auch zu wissen, dass ich wahrscheinlich viele von ihnen nicht mehr sehen werde...Aber auch das ging vorbei.
Der Mittwochmorgen fing gut an...aber dann war es wie zu erwarten einfach nur...schlimm, schrecklich, unglaublich traurig...sucht euch etwas aus.
Die Schwestern waren in Tränen aufgelöst, ich habe geweint, dann war es besser, dann habe ich wieder angefangen....naja, so ist das Leben nun einmal. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen ist groß. Was uns bleibt ist die Verbindung im Gebet und darauf vertrauen die Schwestern und ich sehr.
Ich habe mich aber schnell wieder gefange, in Arusha angekommen, war der Schmerz schon wieder vergessen aber alles, bis zur Landung in Frankfurt am Samstagmorgen war seltsam unreal.
Jetzt habe ich schon wieder das Gefühl, ich wäre nur kurz weg gewesen und kann mir fast nicht mehr vorstellen, dass ich ein ganzes Jahr lang in Siuyu gelebt habe. Aber ich bin auch glücklich hier, das auf jeden Fall! Und meine Familie hat mich so unglaublich lieb empfangen!!!
Viele werden jetzt fragen, oder haben bereits gefragt: "Wie geht es denn jetzt weiter?" Ich werde mich nun für ein Pflegepraktikum bewerben, das ich mir auch für ein Medizinstudium anrechnen lassen kann. Ich hatte mich für Medizin beworben, aber keinen Platz bekommen. Alles halb so schlimm, weil ich das Praktikum vor Studienbeginn machen wollte. Ob es dann bei Medizin bleibt, wird das Praktikum auch zeigen, ich schließe aber nicht aus, dass sich noch ein anderer Weg auftut. Wir werden sehen, es bleibt spannend ;-)

Ich möchte diese letzte Mail aber auch nochmal nutzen um mich bei Euch allen von ganzem Herzen zu bedanken!
Ihr habt in unterschiedlichster Weise zum Gelingen dieses Jahres beigetragen. Die einen haben gespendet, die anderen mir immer und immer wieder liebe E-Mails geschrieben und wieder andere haben für mich gebetet oder einfach an mich gedacht.
Ohne Euch, wäre das alles nicht so unglaublich toll geworden! Ich danke Euch, dass Ihr mir dieses Jahr ermöglicht habt, ich bin unendlich dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen durfte und für alles, was ich lernen durfte.
Ich hoffe, dass ich Euch ein bisschen daran teilhaben lassen konnte, dass ihr meine Begeisterung spüren konntet und ich hoffe jetzt, dass ihr alle in irgendeiner Form davon profitieren könnt. Denn ich will das mit Euch teilen, was ich geschenkt bekommen habe, durch dieses MaZ-Jahr.
Meine Mission geht weiter, hier und jetzt, mit Euch und bei Euch. Denn meine Sendung hat nicht aufgehört, als ich ins Flugzeug gestiegen bin, sie heißt jetzt vielleicht ein bisschen anders und sieht ein bisschen anders aus aber ich sehe mich trotzdem noch immer als "Missionarin" oder wie es eine Schwester formuliert hat als "Apostel".
Und Ihr alle seid das ganz genau so, jeder ist für irgendetwas ausgesandt.
Vielen, vielen Dank für alles. Ich wünsche Euch alles, alles Gute, Gesundheit und Gottes reichen Segen.
Asanteni sana, sana, sana!
Eure Franzi :-)

Samstag, 9. Juli 2016

Safari

Hallo zusammen,

obwohl wir in fast aller unserer Unterkünfte WLAN hatten habe ich es nicht geschafft, jeden Tag zu posten und es war mir auch ehrlich gesagt ein bisschen zu stressig, weil ich abends immer so müde war und wir morgens immer früh raus mussten. Aber jetzt kommen die Berichte der letzten Woche und in der Galerie findet ihr ein paar wenige Eindrücke dieser Woche, wir haben unglaublich viele Bilder gemacht und ich zeige euch jetzt aber nur exemplarisch ein paar Tiere.

Viel Spaß beim Lesen und beim Anschauen!

Liebe Grüße aus Karatu

Eure Franzi

 

Moshi, Montagabend, 4. Juli2016 – Springlands Hotel

Die Reise der vier Abenteuerlustigen Patrick, Ingrid, Debora und Franzi hat nun endlich begonnen.

Nach langem Warten und einer ausgiebigen Planungsphase brechen die vier ihr erstes Camp bei den Pallottine Missionary Sisters in Poli Singisi, Arusha, am Fuße des Mount Merus ab. Nach ihrem letzten Mittagessen begeben sich die Reisenden an die „Straße“, wo sie auf ihren Abholdienst warten. Ganz tansanisch vergehen die Minuten des Wartens, man versucht sich die Wartezeit zu verkürzen und organisiert Fanta und Sprite am nahegelegenen Laden. Nach etlichen Telefonaten mit dem Fahrer und vielen Versuchen diesem den Weg ins kleine Poli zu beschreiben trifft dieser dann auch mit über einer Stunde Verspätung ein. Im grellgrünen Kleinbus beginnt nun das Abenteuer in Tansania.

Nach einer angenehmen, ca. 90 minütigen Fahrt wird das erste Lager nahe dem Zentrum Moshis aufgeschlagen. Dort sind vor Allem die alteingesessenen Tanzanierinnen Debora und Franzi überrascht von der Hotelanlage. Der Springbrunnen und das ansprechende Dinner lösten einen Freudensprung des Herzens aus. Allerdings fiel es schwer zu glauben, dass man Tansania nicht verlassen hatte.

Lake Manyara National Park, Dienstag, 5. Juli 2016 – Endoro Lodge

Nach einem englischen Frühstück, das die Erwartungen deutlich übertraf, brachen die 4 Abenteurer gemeinsam mit ihrem Guide Atanas in den Lake Manyara National Park auf. In einer Caprio ähnlichen Kutsche begann die Geländetour. Dort wurden sie  von einer Pavianfamilie herzlich willkommen geheißen und in Richtung weiterer Bewohner des Waldes gelockt. Fünf Elefanten und einige Zebras und Gnus  luden die hungrigen Reisenden zum Lunch ein. Gesättigt setzten sie ihre Reise fort und ihr Weg wurde nun von drei Giraffen und einigen Impalas gekreuzt. Unbekannte Flugobjekte enttarnten sich als Storche, Pelikane und Nashornvögel.

Nach diesem recht kurzen Gamedrive näherten sich die Sonne auch schon der Horizontlinie und Atanas und seine Schützlinge ihrem nächsten Quartier. Dieses stellte sich als noch beeindruckender heraus als die vorige Schlafstätte. Empfangen wurden die Ankommenden mit weiße, warmen Handtüchern zum Händewaschen und einem Wassermelonen-Erfrischungsgetränk.

Der rötliche Staub, der sich über den Tag hinweg auf den Entdeckern abgesetzt hatte, wurde rasch mit der Hilfe einer ungewöhnlich warmen Dusche beseitigt.

Auch das anschließende Bankett verwöhnte alle Sinne der doch etwas Erschöpften.

 

Serengeti, Mittwoch, 6. Juli 2016 – Serengeti Wildcamp

Ein ebensolches Bankett erwartet die nicht wirklich Ausgeschlafenen Besucher. Englisches Frühstück vom Feinsten, Cornflakes, Joghurt und Obst weckten dann aber doch noch die verschlafenen Sinne. Um 7:30 Uhr bestieg die Kleingruppe dann auch schon ihr edles, grünes Gefährt und machte sich auf in Richtung Ngorongoro Conservation Area, die es heute zu passieren galt um in die Serengeti zu gelangen. Nach einiger Wartezeit und einem Blick in das Besucherzentrum passierte der  grüne Blitz das Tor zur Wildnis. Es wurde ein Stopp am Kraterrand eingelegt um die wunderbare Aussicht über den Krater zu genießen. Im Krater herrscht die größte Artenvielfalt auf solch engem Raum der ganzen Welt! Nach diesem atemberaubenden Ausblick und der Fahrt durch Regenwaldähnliches Gebiet erreichten die Abenteurer schließlich ihr Ziel – die Serengeti.

Wer dachte man könne einfach zu durch ein Tor fahren hat sich leider total geschnitten, das Prozedere scheint unendlich lange zu dauern; Registrierung usw. nehmen doch mehr als eineinhalb Stunden in Anspruch. Während der aufopferungsvolle Atanas diese Tätigkeiten übernahm hatten die vier Zeit ihren sehr üppigen Proviant zu verzehren.

Als der Kraftakt Registrierung geschafft war ging es auch endlich los; man begab sich in die unendlichen Weiten der Serengeti und diese Beschreibung ist keinesfalls untertrieben! Sirengeti (so wird das Gebiet von den Massai genannt, bedeutet so viel wie „unendliche Steppe“). Diesem Namen macht der Nationalpark auch alle Ehre.

Die wilden und heiß ersehnten Tiere ließen lange auf sich warten. Die Fahrt ging über einige Stunden entlang eher tristerer Gebiete, mit verdorrtem Gras und teilweise nicht mal einem Baum.

Doch dann ging es wirklich Schlag auf Schlag: Von links kam eine Großfamilie Elefanten her getrottet, von rechts eine Vielzahl an Gazellen, von hinten visierten uns die langhalsigen Giraffen an und von vorne kam eine riesige Herde Büffel.

Das ganze Schauspiel wurde eher zurückhaltend von einer kleinen Gruppe Hippos kommentiert und der Gepard versuchte sich vor den Menschenscharen zu verstecken, was ihm auch teilweise gelang. Doch mit großer Anstrengung des menschlichen Sehorgans konnte er auch im dichten Steppengras  ausfindig gemacht werden, genauso wie Familie von und zu Löwe, Papa König Löwe lässt sich wohl sein Fressen am liebsten von seiner lieben Frau bringen.

 

Serengeti, Donnerstag, 7.7.2016 – Serengeti Wildebeest Camp

Beim Aufwachen wurde das Vorurteil des immerheißen Tanzanias widerlegt. Nach dem Frühstück durften die Abenteurer im Zwiebellook (nach und nach schälten sie sich aus den verschiedenen Schichten) eine Gepardin mit ihren vier Jungen bestaunen. Sofort danach lagen sie einer 2-köpfigen männlichen Löwenkoalition während ihres komatösen Verdauungsschlafes auf der Lauer. Auch verschiedenste Herden (Zebra-, Büffel-,Flusspferd-,Elefanten-,…) sorgten für viel Abwechslung. Vor dem Mittagessen erweckte ein kleiner aufgeweckter Elefant in seiner Herde für Belustigung. Nach der dringend nötigen Siesta konnten sich paarende Flusspferde bespannt werden. Dieser Akt schien Eifersucht und daraus resultierende Spannungen auszulösen. Nach vielen Eindrücken waren

 

Ngorongoro, Freitag, 8. Juli 2016 – Wildcamp

Zu Freuden der vier, doch etwas erschöpften, Entdecker sollte die heutige Tour erst um 8:30Uhr starten. Beim Frühstück wurde kurz zur Notiz genommen, das die deutsche Nationalmannschaft das EM-Spiel wohl leider verloren hatte. Die Trauer hielt sich in Grenzen und war schon sehr bald wieder vergessen, denn heute sollten die vier die Serengeti wieder verlassen. Nach einem kurzen Besuch der Tankstelle (ja, in mitten der Serengeti gibt es tatsächlich eine Tankstelle) stattete man dem Besucherzentrum einen kurzen Besuch ab. Leider muss an dieser Stelle gesagt werden, dass der Guide des Zentrum, nicht unser Fahrer, die vier ziemlich sehr hetzte und nur wenig Zeit dort verbracht werden konnte. Nichts desto trotz wurde die Reise frohen Mutes weitergeführt und kurz darauf ereignete sich auch schon das Spektakel des Tages:

Das Auto der vier Abenteurer stieß zur perfekten Zeit zu einer Jagd einer Gepardin auf eine einsame Gazelle dazu. Die Mama von vier Kindern (sie wurden bereits am Vortag gesichtet) lag auf der Lauer, mit angespannter Muskulatur und sehr wach wirkenden Augen und Ohren und dann, nach nur wenigen Minuten sprang sie vorwärts ins dichte Gras, wo die Gazelle zuvor gesichtet worden war. Nach einer sehr kurzen Verfolgungsjagd präsentierte Mama Gepard ihren Fang stolz den 12 Autos schaulustiger Touristen und ruhte sich dann erst einmal etwas aus.

Unsere Reisenden wurden heute ebenfalls Zeugen eines kontrollierten Abbrennen der Steppe. Wie ihnen erklärt wurde wird dies immer wieder teilweise gemacht um beim nächsten Regen einen besseren Grasnachwuchs zu erzielen.

Nach diesen Ereignissen verlief die weitere Reise gen Ngorongoro recht unspektakulär wenn auch sehr flott und holperig.

Am frühen Abend erreichte man das Ngorogoro Wildcamp, wo erst einmal eine warme, reinigende Dusche genommen werden konnte und man sich anschließend einem festlichen Bankett hingab.

 

Karatu, Samstag, 9. Juli 2016 – Country Lodge

Der Wecker unserer vier Tansania-Erkunder klingelte heute erbarmungslos um 5:30Uhr. Antanas, der Fahrer hatte angekündigt, dass man um 6:30Uhr aufbrachen müsse weil die Zeit im Krater sonst nichts ausreiche. Also war ein flottes Frühstück angesagt und halbwegs pünktlich startete dann auch die Fahrt ins Innere des Kraters, wo die grüne Kutsche gegen 8:00Uhr ankamen.

Am Kraterrand wurden die Besucher von einer eisigen Kälte empfangen, die es kaum möglich machte außerhalb des Autos zu sein. Ja, auf Deutsch gesagt, es war schweinekalt! Nichtsdestotrotz und in der Hoffnung, dass es am Grunde des Kraters (ca. 1000m tiefer) doch um einiges wärmer sein würde, startete man die Abfahrt. Diese Hoffnung wurde leider enttäuscht, denn der Wind blies so stark in das oben offene Gefährt, dass die ganze Fahrt, zumindest rein wettertechnisch, nicht zum größten Vergnügen wurde.

Aber natürlich diesen sich unsere wackeren Reisenden von etwas wie Kälte und Wind nicht beeindrucken; der allerbeste aller Guides brachte die Abenteuerhungrigen ziemlich direkt zum letzten der „BIG 5“, die in den vergangenen Tagen noch nicht gesichtet worden waren – Das schwarze Nashorn. Von diesem Exemplar gibt es noch genau 27 im Kraterinneren und 2 in der Serengeti. Aus Grund der Schüchternheit dieses Geschöpfes konnte es nur von Weitem beobachtet werden, aber das war auch völlig in Ordnung so! Man wollte das arme Tier ja nicht noch mehr stressen.

Kurz darauf konnte dann das Festmahl zweier Löwen bezeugt werden. Diese hatten sich ein Gnu zum Frühstück gejagt und  waren damit beschäftigt dieses auseinander zu nehmen. Doch dies konnten sie keineswegs ungestört tun; Hyänen und Schakale versuchten immer und immer wieder sich einen Teil der Beute zu erhaschen, was ihnen aber erst richtig gelang, als das Ehepaar Löwe sich vollends gesättigt vom Acker machte.

Anschließend konnten leider nur noch wenige solcher Sichtungen verzeichnet werden. Viele andere Reisende schwärmten von der Fülle, die der Krater (Unseco Weltnaturerbe) zu bieten hat. Unsere Reisenden scheinen an diesem Tag wohl etwas Pech gehabt zu haben, sie haben zwar quantitativ viele Tiere gesehen (Büffel, Gnus und Zebras) aber an der versprochenen Vielfältigkeit scheiterte es etwas. Im Grunde war die Enttäuschung aber nicht wirklich vorhanden, weil man ja bereits solch beeindruckende Tiere gesehen hatte.

Aufgrund der Aufenthaltserlaubnis im Park musste schon am frühen Nachmittag die Weiterreise angetreten werden und so erreichte man bereit um 14:30Uhr das Quartier der folgenden Nacht, welches sich als ziemlich luxuriös herausstellte. Franzi genehmigte sich eine kleine Erfrischung im Pool und anschließend verbrachten alle vier einen sehr entspannten Nachmittag, zur Abwechslung mal außerhalb des Autos. J

Montag, 4. Juli 2016

Neue Bilder in der Galerie

Hallo ihr lieben,

ich sitze jetzt grade im Hotel in Moshi und genieße zum ersten Mal seit über 10 Monaten WLAN!
Die gEschwindigkeit ist einfach unvorstellbar und deshalb nutze ich jetzt die Gelegenheit und habe in der Galerie noch ein paar wenige Fotos hinzugefügt, zu dem Artikel über die Beerdigung in Bashnet und den Besuch in Ilongero, diese war ich euch nocht schuldig.
Ihr findet sie nicht ganz oben auf der Seite sonder ungefähr der chronologischen Reihenfolge entsprechend.

Ich wünsche euch eine gute Woche und hoffe dass es euch allen gut geht!
Ich geh jetzt schleunigst ins Bett und bereite mich auf unsere Safari morgen vor und wenn ihr ganz viel Glück habt, sende ich euch schon nächste Woche ein paar tolle Bilder...wer weiß, was wir alles so entdecken werden. Aber wie gesagt, nur wenn ihr Glück habt ;-)

Machst gut und schlaft gut!

Eure Franzi

Nur ein ganz kurzes Lebenszeichen :-)


Einen wunderschönen guten Morgen,
jetzt grade ist es Montagmorgen, kurz nach elf und ich sitze in Arusha auf meinem Bett. Es tut mir leid, dass ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe, es war einfach so viel los in letzter Zeit und ich bin nicht wirklich zum Schreiben gekommen und mal davon abgesehen ist in den vergangenen Wochen auch nicht sooo viel Berichtens wertes passiert.

Fast alle Kinder sind in ihren Familien und ich war auf jeden Fall nicht im Centre aktiv. Ich habe sehr viel Zeit mit der Arbeit für eine Schwester verbracht, die sich aus diversen Englischbüchern ein eigenes Unterrichtskonzept zusammenstellen will. Somit habe ich für sie Seite um Seite angetippt und das war echt viel Arbeit und ganz fertig bin ich damit auch noch nicht.
Vor zwei Wochen bin ich nochmal für ein verlängertes Wochenende nach arusha gefahren um ein bisschen weg von zu Hause zu kommen, das war echt schön und hat mir gut getan. Davor habe ich auch ein paar Mütter in deren Familien besucht und mal ein bisschen reingeschnuppert, wie sie so leben. Das waren wirklich immer schöne Erfahrungen und ich wurde immer wahnsinnig herzlich empfangen und mit allen Schikanen verwöhnt!

Sooo, jetzt geht es für uns heute Nachmittag auf große Safari, gemeinsam mit Debora und ihren Eltern. Wie werden ganze vier Nationalparks unsicher machen (ein bisschen übertrieben wie ich finde, aber die Reiseveranstalter schöpfen eben alles aus). Ich bin schon mal gespannt wie das Touristendasein so für mich wird und mit welchen Augen ich nun durch Tansania reisen werde.

Besonders freue ich mich natürlich auf ganz viele Löwen, Zebras, Giraffen, Elefanten, Büffel, Gnus, Antilopen….. Das wird bestimmt toll!
Ich verabschiede mich jetzt auch schon wieder von euch, weil ich jetzt noch unbedingt meinen Rucksack fertig packen muss und unser Zimmer ordentlich hinterlassen will. Und eigentlich wollte ich in 45 min. Auch noch in die Messe, dann zum Mittagessen und dann geht’s auch schon los!

Mal sehen, ob das alles so funktioniert, wie ich das gerne hätte – vermutlich eher nicht J

Viele liebe Grüße und ich verspreche euch, der nächste Post wird ein bisschen gehaltvoller werden!

Eure Franzi J

 

 

Samstag, 18. Juni 2016

Ein Brief an Sr. Mary

Ein Brief an Sr. Mary

Dear Sr. Mary!

Thank you so much for your prayers on Tuesday. We really had a wonderful celebration and the three finally professed Sisters enjoyed their special day and as Sr. Veronica said, it was the happiest day in her life.
 
We started with the Procession to Church at 9:45am. It was the first Mass in the newly renovated church and they really did a great job of the renovation and also the decoration.
 
As you know, it was the first time that two Bishops attended a Final Profession (Our Bishop Edward Mapunda and Bishop Gervas Nyaisonga from Mpanda Diocese, who was the main Celebrant of the Holy Mass). Also 29 Priests, one Deacon and many Sisters from eight different Congregations joined us in our celebration.



 
As usual for such a big celebration, the Holy Scripture was presented by our Girls and they brought it in dancing with fire and spears. Following this, Sr. Lucy and Sr. Edinester sang the two readings very beautiful
 
The three Sisters chose the Gospel of the 72 disciples who were sent out by Jesus with various instructions they had to follow. Like bringing peace to every house they enter and not to take anything with them. In his Homily Bishop Gervas Nyaisonga compared the earthly marriage between two human beings with the spiritual marriage between one person and God. An earthly marriage will bear few children, but a spiritual relationship will bear hundreds of children. He also mentioned that the happiness of two human beings will only exist on earth, but the spiritual marriage and its graces will be everlasting, so that is why people should be happier when celebrating a heavenly marriage.
 
 
 

He also drew comparisons with the Gospel: Like the disciples the sisters were called by Jesus and had to follow different instructions. In the case of our Sisters, they have to follow the three vows Chastity, Poverty and Obedience and ‘’Our Way of Life’’. The challenges which face the Religious come through the vows they make. Many people do not like to be Sisters because they do not want to have the same style of clothing (habits).

Our Sisters have truly decided to be Sisters from their hearts. They have very useful talents and practical ones, but they have decided to give themselves to God.


He again compared the life of the Sisters to the work of salt. When the salt is badly mixed with unwanted things it loses its goodness and is no longer effective. The same way if the Sisters mix themselves with undesired practices, they will also lose their identity and therefore they should be very careful.

He also repeated the words of the Gospel, ‘’Their names are written in the books of Heaven’’.  
 
During his Homily, and also later during the Celebration in the Hall, he thanked the Sisters for accepting and following their Call, which is not always easy as also some of the disciples didn’t follow the heavenly Call but earthly things.
The Mass was really inspiring; some of the Sisters and our Girls were singing well together with choir and the Watoto wa Kipapa were dancing well.



The Mass ended at 1:30pm and at its end Bishop Mapunda thanked all the Sisters for their wonderful work they are doing in their various Apostolates. Especially he mentioned the Rehabilitation Centre and the words Cardinal Polycarp chose during his visit in 2008: the Centre is the Climax of the Diocesan Jubilee.

After Mass we went together to the school Hall and started immediately with lunch. Many people followed us there and not all of them fitted inside the Hall.
We had a really good program with various songs from different groups: Our Postulants from Malawi contributed two songs to which they were dancing together with a few other Girls. Also the new Form Fives and the Watoto wa Kipapa, as well as the choir members and the Sisters, were performing religious songs and dancing.

  

Of course different people got the chance to give a speech. Sr. Elizabeth spoke very well on behalf of the three finally professed. She thanked the Sisters for their support, especially their Formators, she thanked their parents and families and all the people who contributed to this special day in one way or another. Sr. Mariana gave thanks to the Bishops and all the visitors and helpers on behalf of the Community.
Sr. Veronica’s Father gave very nice words of thanks to the Sisters; he said that he is just very, very happy and you could really feel his happiness! Sr. Matilda’s parents gave a whole bucket of honey to the Sisters.



In the hall Bishop Nyaisonga continued to advise the Sisters to live their vows because they have already practised them since they have decided to become Sisters, even when they were still children and living in their families.He also thanked the Pallottine Sisters for inviting him for this celebration. He thanked the Re. Rt. Bishop Edward Mapunda for giving him the opportunity to be the main celebrant. For him it was a golden chance as he mentioned that in other Dioceses this kind of celebration does not often take place, as there are no vocations – for example in Zanzibar. So he was grateful about our event. He also said he knew the Sisters before. He got to know Sr. Veronica as a student when she was studying at SAUT, but also Sr. Elizabeth he knew earlier. His first appointment as a newly ordained Priest was in the Parish of Sr. Elizabeth and he used to see her in the outstation of this Parish.




The three Sisters were also given many presents, like four goats, one sheep and a chicken and of course a lot of Kanga and Vitenge.
It is really amazing that the whole day from morning until evening went extraordinary smoothly, we are sure that this was because of your Prayers!