Hallo meine lieben Blogleser!
Mein letzter Post war über die Beerdigung in Bashnet.
Zeitlich gesehen kommt jetzt Ostern, ich habe aber Ostern so ausführlich im
Rundbrief Nr. 7 beschrieben, dass ich das hier nicht nochmal machen möchte. Den
Rundbrief findet ihr auch hier auf diesem Blog.
Am Ostersonntag kamen dann zwei von Deboras Schwestern zu
Besuch aus Deutschland, am Dienstag nach Ostern traf Debora dann mit ihnen hier
in Siuyu ein.
Wir hatten eine gute Zeit gemeinsam und gerade für Debora
war es wirklich schön, ihnen alles zeigen zu können und viel Zeit mit ihnen zu
verbringen. Nach knapp drei Wochen ging es für die beiden wieder zurück nach
Deutschland und zwei Tage später kam meine Freundin Amelie und ihre Partnerin
für zwei Tage zu Besuch. Wir haben Amelie im Dezember besucht und ich habe das
Wochenende mit ihr richtig genossen! Es tat mir richtig gut, mal wieder mit ihr
zu sprechen, über unsere Freunde zu Hause zu quatschen und was mich so bewegt.
Es ist schon schön, wenn man zwischen drin mal noch jemand anderen zum Sprechen
hat.
Amelie und Lisa kamen am Samstag bei uns an und erlebten
sofort eine Graduation à la Pallotti. Im Moment finden die Abiturprüfungen
statt und die Mädels sind ziemlich am Schuften. Die Klasse mit
Gesellschaftswissenschaften und Sprache sind nun fertig, der
Naturwissenschaftliche Zug muss noch bis nächsten Mittwoch weitermachen, sie
haben in Bio, Chemie und Physik auch praktische Prüfungen.
Das sind die aktuellen Geschehnisse dieser letzten Wochen.
Ich habe gerade durch meine bereits geschriebenen Posts
geschaut und einen der allerersten gefunden, den ich noch vor meiner Ausreise
gefunden habe. Da habe ich geschrieben, was Mission für mich bedeutet und auch
ein kleines Gedicht beigefügt.
Ich habe immer gesagt, dass ich meinen Glauben leben will,
aber wenn ich ganz ehrlich bin, war mir selbst nie so ganz klar, wie man das
eigentlich macht. Jetzt habe ich eine Antwort gefunden: Es ist einfach Liebe.
Wir kennen alle das Gebot der Nächstenliebe.
„Du sollst deinen
Nächsten lieben wie dich selbst“. Und dazu kommt noch eine andere Stelle aus
der Bibel, in der Jesus sagt: „ Was ihr getan habt einem unter diesen meinen
geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matth. 25:40). Wir sollen Gott
und Jesus lieben, und in dem wir ihn in unseren Mitmenschen sehen und diese
lieben, so lieben wir auch Gott. – Das ist die Antwort, die ich für mich
gefunden habe.
Davon abgesehen nehme ich mir jetzt das Gleichnis von den
Talenten ziemlich zu Herzen. Wir haben
in unserer Vorbereitung schon darüber gesprochen; die Essenz dieses
Gleichnisses ist, dass wir die Talente, die uns von Gott gegeben wurden
einsetzten sollen, wenn wir dies tun, dann wird uns noch mehr gegeben.
Ich habe das in meiner Liebe zu meiner Arbeit und den
Kindern gespürt. Meine Liebe zu ihnen wächst und wächst und wächst und an den
meisten Tagen habe ich echt eine Engelsgeduld. Ich wundere mich immer wieder
selbst darüber, dass mir der Kragen nicht schon geplatzt ist, aber es scheint,
als sei diese Liebe eines meiner Talente. Und ich bin auch davon überzeugt,
dass es Gott ist, der mir diese Liebe schenkt und dass er will, dass ich sie an
meine Mitmenschen hier weitergebe, er liebt sie sozusagen durch mich.
Ich würde sagen, dass das die Kraft ist, die mich antreibt J
Ich hoffe, dass es Euch allen gut geht, dass der Frühling
jetzt dann endgültig angebrochen ist und auch der Sommer nicht mehr allzu lange
auf sich warten lässt! Bei uns wird es jetzt zusehends kälter… meine Fleece
Jacke kommt fast jeden Morgen zum Einsatz.
Ganz viele liebe Grüße aus Siuyu,
Eure Franzi J
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